Merkurdurchgang 2003

Merkurdurchgang am 7. Mai 2003

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An 7. Mai 2003 kommt es zu einem seltenen Himmelsereignis.
Sonne, Merkur und die Erde stehen auf einer Linie, sodass es sozusagen zu einer Mini-Sonnenfinsternis kommt. Ein solcher Vorgang heißt Merkurdurchgang.

 

Bei einer normalen Sonnenfinsternis verdunkelt der Mond die Sonne. Da Mond und Sonne am Himmel etwa gleich groß erscheinen, kann der Mond die gesamte Sonne verdecken. Wir nennen dies eine totale Sonnenfinsternis.
Der Mond ist zwar einerseits wesentlich kleiner als die Sonne, es ist aber andernfalls der Erde sehr viel näher.
Das sieht beim Merkur leider völlig anders aus. Der Merkur hat zwar einen Durchmesser von knapp 5000 km und ist damit größer als unser Mond, der einen Durchmesser von 3500 km besitzt. Jedoch ist der Merkur sehr viel weiter entfernt.
So kann dieser Planet auch nur einen ganz kleinen Bereich der Sonne verdecken, genau ist dies 4/1000 der Sonnenoberfläche.

Dieser winzige Punkt ist mit bloßem Auge beim besten Willen nicht zu sehen!

Das Verhältnis der scheinbaren Durchmesser von Sonne und Merkur beträgt 150 : 1.
Mit dem Hauptteleskop unserer Schulsternwarte kann die Sonne auf eine Mattscheibe projiziert werden und auf etwa 30 cm Durchmesser gebracht werden. So lässt sich – gutes Wetter vorausgesetzt – der dunkle Fleck, der Schatten des Merkurs auf der Sonne, gut beobachten.

Hier klicken, um die Live-Bilder zu sehen.


Den Verlauf der Finsternis zeigt die Abbildung.

Das Himmelsschauspiel beginnt bereits mit dem 1.Kontakt um 7:11 Uhr (Merkur berührt von außen den Sonnenrand) und endet mit dem 4. Kontakt (Merkur hat die Sonne passiert und berührt von außen den Sonnenrand) um 12.33 Uhr.
Der Merkur zieht schräg von oben links nach unten rechts über die Sonne.

Merkurdurchgänge sind sehr selten.

Außerdem sind nicht alle Durchgänge von jedem Ort der Erde sichtbar. Die Menschen, die sich in Bereichen befinden, die im Dunklen liegen, bei denen also Nacht ist, können dieses Schauspiel natürlich nicht mit verfolgen.

Der letzte Durchgang, der von uns aus zu beobachten war, ereignete sich am 10. November 1973. Wer den Merkurdurchgang am 7. Mai 2003 verpasst, hat erst am 9. Mai 2016 die nächste Chance.

Es ist also zu hoffen, dass der Himmel klar ist, und wir dieses seltene Schauspiel verfolgen können.
Damit möglichst viele Personen die Möglichkeit haben, das Ereignis mit zu erleben, haben die Sternfreunde von Bad Salzuflen in Zusammenarbeit mit der Astronomie-AG des Schulzentrum Lohfeld einige Aktionen geplant.

Die Sonne wird mit dem Hauptteleskop auf eine Leinwand projiziert. Das Bild hat einen Durchmesser von ca. 30 cm. Der Schattenpunkt ist 2 mm breit und kann gut erkannt werden.
Interessierte Bürgerinnen und Bürger, die einen Blick auf diese Mini-Finsternis werfen wollen sind herzlich eingeladen.

Ab 8:00 Uhr ist die Sternwarte geöffnet.

Ein Kamera ( Webcam ) soll die Sonnenprojektion aufnehmen und direkt ins Internet weiterleiten.
Mithilfe des neuen Schulnetzes kann man in allen Computerräumen und in allen Klassenräumen mit einer mobilen Einheit die Finsternis mit beobachten.
Natürlich kann man mit jedem Computer, der über einen Internetanschluss verfügt, dabei sein. Dazu muss unserer Seite

http://gymnasium.lohfeld.de/sternwarte

aufgerufen werden.

Im Hörsaal des pädagogischen Zentrums (PZ) kann man mit einem Beamer die Bilder auf einer Großleinwand projizieren. So haben viele Schaulistige die Möglichkeit, das Ereignis mitzuerleben.

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