Die Geminiden sind der stärkste bis zweitstärkste Meteorstrom des Jahres mit
einem Maximum um den 14. Dezember.
Meteor ist der astronomische Begriff für Sternschnuppe.
Sein Radiant, das ist der Punkt, aus dem die Sternschnuppen herzukommen scheinen,
liegt knapp nördlich des hellen Hauptsterns Castor (α Geminorum) im Sternbild
Zwillinge (Castor un Pollux) (lateinisch géminī), das den Geminiden den Namen gab.
Die Geminiden sind besonders eindrucksvoll, weil sie viele helle,
typischerweise gelb-weiß leuchtende Meteore hervorbringen.
Sie können die gesamten Nacht zu sehen. Sie lassen sich bereitsden Abendstunden beobachten.
Die hellsten Meteore erscheinen erst nach dem Maximum,
während davor haupsächlich schwächeren Objekte auftreten.
Bereits mehrer Tage vor dem 14. Dezember zeigen sich zahlreiche Sternschnuppen,
danach allerdings kaum noch.
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Die Aktivität der Geminiden hat sich in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich erhöht
und übertrifft inzwischen die der Perseiden, die allerdings wegen der
wärmeren Jahreszeit (August) viel häufiger beobachtet werden.
Bei durchschnittlichen Beobachtungsbedingungen sind es am 13. und 14. Dezember
etwa 30 bis 60 pro Stunde. In Stadtnähe (Grenzhelligkeit ca. 4 mag)
sieht man davon aber nur etwa 20 pro Stunde.
Ursprungskörper
Als Ursprungskörper der Geminiden gilt der Asteroid (3200) Phaethon.
Phaethons Bahn um die Sonne ähnelt stark der eines Kometen.
Für das Jahr 2024 plant die japanische Weltraumagentur JAXA in Zusammenarbeit
mit dem DLR eine Mission zum Asteroiden. Dabei hofft man, die offenen Fragen zur Herkunft der Geminiden klären zu können.